So. Der erste Monat ist rum. Zeit für ein Resümee.
Ich habe im Juni sage und schreibe 628,60 Euro bei Etsy umgesetzt:
Davon müssen 81,14 Euro an Etsygebühren abgezogen werden. Das sind immerhin fast 13%
Bleiben also 547,46 Euro übrig.
Die meisten Verkäufe waren Shirts, die ich bei Shirtee in Köln on demand drucken lasse. Ich bin sehr zufrieden mit Shirtee. Gute Qualität, schnelle Lieferung (meistens 3-4 Tage) und zuverlässig.
Für die Shirts mit Lieferung durch DPD zahl ich ohne Gutscheine 15,80 Euro. Zusammengerechnet sind das 472,03 Euro.
Es bleiben mir also 75,43 Euro übrig. Nicht gerade üppig.
Und jetzt kommt das Problem: Um diese 75,43 Euro zu erwirtschaften, hab ich 121,24 Euro in Werbung bei Meta (facebook, instagram etc.) gesteckt. Also ein Minusgeschäft.
Ich behaupte mal, das liegt auch an mir. Ich habe die Shirts mit 19,90 Euro inkl. Porto angeboten. Ich habe die Gebühren unterschätzt und die Struktur von Etsy,
Für den Juli hab ich erstmal die Preise pro Shirt auf 24,95 Euro erhöht. Da sollte mehr hängen bleiben und es wird auch weiterhin gekauft.
Etsy bevorzugt Angebote, die mit „portofrei“ werben. Für mich hat das zur Folge, dass ich das Porto in den Preis reingerechnet habe. Und das heißt: Mehrfachbestellungen werden nicht günstiger durch das einmalige Porto und ich muss vor allem auch auf das Porto die variablen Etsygebühren zahlen.
Warum geh ich dann nicht auf eine andere Plattform? Shopify oder eigene Website?
Der Grund ist, dass man dann viel weniger gesehen wird. Zum Vergleich: Ich hab die gleichen Motive bei Spreadshirt und Shirtee online. Bei Shirtee zahlt der Kunde weniger als bei Spreadshirt und ich verdien trotzdem noch mehr (und kann das centgenau einstellen). Aber ich hab im ganzen Juni kein Shirt über den Spreadshirtshop verkauft, aber nahezu jeden Tag einen Artikel über Spreadshirt. Einfach weil sich da viel mehr potentielle BesucherInnen tummeln.
Und genauso ist es mit Etsy: Die Leute sind dort, sie kennen das System und vertrauen. Also wird dort auch gekauft.
Und dafür muss ich dann eben in den sauren Apfel beißen und 80 Euro Gebühren im Monat berappen.